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Individuelle Gestaltung des Arbeitspensums von Lehrerinnen und Lehrern


2014 lancierte Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) das «Projekt Gesundheit» mit dem Ziel, betriebliches Gesundheitsmanagement in den Schulen zu installieren. Als ein Teilprojekt sollte eine Studie in Erfahrung bringen, welche Pensenreduktion Lehrpersonen in Kauf nehmen, um einer gesundheitsschädigenden Belastung am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.


In der Deutschschweiz haben über 70% der Lehrpersonen keine Vollzeitstelle inne. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die berufliche Belastung stark auf die Wahl des Arbeitspensums einwirkt und damit den Trend zur Teilzeitarbeit an Schulen massgeblich beeinflussen. Mindestens in jedem vierten bis jedem dritten Fall einer Pensenreduktion stellen sie einen ausschlaggebenden Grund dar. Die Hochrechnung zeigt, dass bei den rund 83‘000 Lehrerinnen und Lehrer in der Deutschschweiz (Kindergarten bis Sekundarstufe II) rund 2‘600 Vollzeitäquivalente aufgrund der belastenden Arbeitsbedingungen verloren gehen.


In einem betrieblichen Gesundheitsmanagement an Schulen liegt entsprechend ein grosses Potential. Der Arbeitskraftverlust aufgrund der beruflichen Belastungen nimmt letztlich aber ein derart grosses Ausmass ein, dass Zweifel berechtigt sind, ob gesundheitsfördernde Massnahmen jemals ausreichend Gegensteuer leisten können, wenn nicht auch die Arbeitsbedingungen der Lehrpersonen (Reduktion der wöchentlichen Pflichtstundenzahl, Entlastungen für Klassenlehrpersonen und für Spezialaufgaben) verbessert werden.


Im Auftrag von Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH

2016







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